Der MURGESE - Eine sehr alte Pferderasse
Der Murgese ist eine sehr alte Rasse, die sich bis in
die Zeit des Staufer-Kaisers Friedrich II. (1194 - 1250)
zurückverfolgen lässt. Dieser gründete in Neapel die
erste hippologische Universität und besaß außerdem
in Bari drei Hofgestüte, in denen er Rappen der
Berberrasse züchtete.
Nach einer Theorie des Bankiers Mauro Aurigi ist der
Murgese der legitime Nachfolger dieser zuvor als
ausgestorben bezeichneten Rasse, der trotz seiner
zwischenzeitlich bäuerlichen Zucht und der
Verwendung als Fleischlieferant viele der
Rittigkeitsmerkmale behalten hat, einschließlich seiner
Eignung zur Falknerei.
Der Murgese entstammt der Region Apulien, speziell der Provinz Bari und ist auch heute außerhalb
dieses Gebietes kaum bekannt. Im späten 19. Jahrhundert wurde die Zucht in bäuerliche Hände
gegeben und die Pferde für landwirtschaftliche Zwecke eingesetzt. Ursprünglich sollen zwei
Schläge der Rasse existiert haben, ein leichter Saumtier- und ein schwererer Arbeitstyp. Beide
galten um 1900 als so gut wie ausgestorben. Die heute bedeutenden Hengststämme Araldo,
Granduca und Nerone wurden jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Heute hat der
Murgese seinen Einsatz in der Forstwirtschaft, im Reittourismus und bei der berittenen Polizei.
Aber auch in der „Working Equitation“ sammelt der Murgese Punkte.
Der Murgese besitzt ein ruhiges, ausgeglichenes Temperament und guten Charakter, er ist
leistungsbereit und ausdauernd, dabei genügsam in der Haltung. Der ab etwa dem 15. Jahrhundert
in der Kavallerie verwendete, etwas kleinere Typ des Murgesen galt schon rund 200 Jahre später
als ausgestorben, der heutige, größere Typ zeigt Merkmale von Arabern, Berbern und Lusitanos.
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